VE-Prozesswasseraufbereitung in der Industrie und im medizinischen Umfeld
VE-Prozesswasseraufbereitung
Unternehmen aus allen Bereichen des produzierenden Gewerbes benötigen auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Anlagen zur Herstellung unterschiedlichster Prozesswasserqualitäten. Dies ist unverzichtbar vor dem Hintergrund der jeweiligen Prozessanforderungen, zur Schonung der wichtigen Ressource Wasser und um gleichzeitig die wirtschaftlichen Interessen der Unternehmen zu berücksichtigen. Es ist entscheidend den individuellen Prozess im Detail zu betrachten und die teilweise hiermit einhergehenden unterschiedlichen Anforderungen an die Medienqualität der eingesetzten Prozesswässer, zu durchleuchten, um das Optimum der Prozesswasseraufbereitung zu erreichen.
Der Begriff VE-Wasser bezeichnet „Voll entsalztes Wasser“. Je nach Reinheitsgrad ist hierbei zwischen unterschiedlichen Abstufungen zu unterscheiden. Als Permeat (abgeleitet vom lat. „permeare“, was so viel wie durchdringen bedeutet), wird das Produkt bezeichnet, welches im Umkehrosmose-Verfahren erzeugt wird. Bei diesem Verfahren handelt es sich um ein sogenanntes Membranverfahren. Hierbei wird chemisch oder physikalisch voraufbereitetes Wasser unter hohem Druck durch eine sehr feinporige Membran gedrückt und weitestgehend von ionogenen Inhaltstoffen befreit. Durch weitere Aufbereitungsstufen wie bspw. das Verfahren der Elektrodeionisation (EDI) oder den Einsatz von Mischbettharzen (Harzgemische, welche sich noch im Wasser befindliche Kationen und Anionen aufnehmen) kann das sogenannte Diluat erzeugt werden. Als DILUAT wird eine Salz- bzw. ionenarme Lösung bezeichnet. Dieses Reinstwasser hat einen Restleitwert von weniger als 0,2 µS/cm.
Eine VE-Prozesswasseraufbereitung beinhaltet immer verschiedenste Aufbereitungsstufen. Maßgeblich für die Auswahl der geeigneten Verfahren ist hierbei die angestrebte Wasserqualität und die vorherrschende Qualität des Ausgangswassers. Ein weiterer Bestandteil der verfahrenstechnischen Betrachtung ist die Optimierung der Verfahrenskombinationen vor dem Hintergrund maximalen Ausbeuteraten des eingesetzten Wassers bei gleichzeitig minimierten Abwasservolumenströmen sowie eine Reduzierung des Einsatzes chemischer Hilfsstoffe auf das Notwendigste.
Teilweise gewinnen auch Rückgewinnungsprozesse zunehmend an Bedeutung. Als Beispiel hierfür seien an dieser Stelle die Rückgewinnung von Kupfer und Nickel aus Prozessabwässern bspw. der Leiterplattenherstellung und konventionellen Oberflächenveredelung benannt. Hierbei werden diese Metalle unter Nutzung optimierter Spülprozesse, selektiven Ionenaustauschern sowie Hochleistungselektrolysen in einem Reinheitsgrad von > 95% abgeschieden und können somit erneut dem Wertschöpfungskreislauf zugeführt werden.
Egal in welchem Lebensbereich, ob beim Verzehr von Lebensmitteln, der Einnahme von Medikamenten, dem Fahren eines Autos, der Nutzung elektronischer Produkte wie bspw. Handy & Laptops, etc., alltäglich umgeben uns eine Vielzahl von Dingen deren Herstellung oder Verfügbarkeit ohne Wasser und dessen fachgerechte Aufbereitung nicht möglich wäre.
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Obwohl Trinkwasser als das am meisten überwachte Lebensmittel in Deutschland gilt, ist immer eine physikalisch/chemische Aufbereitung notwendig.
Einige der wichtigsten Verfahren der Wasseraufbereitung stellen wir Ihnen hier vor:
Wasser ist nicht gleich Wasser und die Zusammensetzung des Ausgangswassers sowie die angestrebte Wasserqualität für den jeweiligen Prozess hat vielfältige Hintergründe. Dies bedeutet auch, dass jede Wasseraufbereitung vor dem Hintergrund der vorherrschende Ausgangssituation und des angestrebten Ziels individuell geplant werden muss. Die Kombination der einzelnen Verfahren, deren messtechnische Überwachung und im Ergebnis Steuerung bedarf einer hohen fachlichen Expertise und ermöglicht gleichzeitig in einer Vielzahl von Anwendungsfällen eine Optimierung der verbrauchten Ressourcen sowie gleichzeitig eine höchstmögliche Verfügbarkeit der Aufbereitungstechnik & somit Produktionskapazitäten.